Gartenberatung: Herbstpracht im Garten

Einleitung

Oktober 2016 In unseren Vorstellungen und in Gartenzeitschriften sind zumeist die Junibilder eines blühenden Gartens präsent. Es gibt jedoch eine Menge toller Stauden und Gehölze, die im Oktober und November den Garten bereichern. Da die Zahl der Herbstblüher begrenzt ist, spielen weitere Faktoren eine Rolle: Zierende Fruchtstände, die Herbstfärbung einiger Stauden, wie etwa beim Cambridge Storchenschnabel, sind dann von besonderer Bedeutung. Das Verwelken und Vergehen der Stauden und Ziergehölze gibt dem Garten nun eine geheimnisvolle Stimmung.

Fast bis in den November hinein blühen die weißen Herbst- und Myrtenastern (Aster ageratoides 'Ashvi'). Vorne die roten Blüten der Fetthenne.
Eisenkraut und gelber Fenchel ergänzen die rotbraune Rutenhirse.

Herbstblühende Stauden nach oben

Zum Ende der warmen Jahreszeit bieten immer noch einige Spätblüher eine tolle Tafel und Kulisse für zahlreiche Falter und Insekten. Die Herbstchrysanthemen blühen teilweise sogar so spät, dass sie schon mit den aufkommenden Frösten zu kämpfen haben. Eine nicht winterharte spätblühende Staude, die jedoch an warmen Standorten wiederkehrt, ist das Eisenkraut. Mit einer Blüte von August bis zum ersten Frost, kann sie als wahrer Dauerblüher bezeichnet werden.

Blühende Wildaster und die verblühten Samenstände von Echinacea.

Schöne Verwelker nach oben

Auch ich kann manchmal der Versuchung, abgeblühte Blütenstände zurück zu schneiden, nicht widerstehen. Viele Stauden danken es uns jedoch mit einem tollen Schauspiel des Welkens und Verblühens, wenn wir die Rosenschere nicht ansetzen.

Waldtupelobaum (Nyssa sylvatica).

Herbstfärbung nach oben

Die Bilder eines japanischen Ahorns in feuerroter Herbstfärbung haben wir sicherlich alle im Kopf. Doch es gibt auch viele unbekannte Gartenpflanzen mit einer tollen Herbstpracht. Der Waldtupelobaum gehört zu diesen Exoten. Dieser aus China stammende anspruchslose Gartenbaum wächst relativ langsam und ist für mittelgroße Gärten perfekt.

Eine schöne Ergänzung dazu sind herbstfärbende Stauden, die außerdem das Staudenbeet räumlich gliedern. Setzen Sie dieses Gestaltungsmerkmal dezent ein. Eine Wiederholung dieses Themas an einer weiteren Stelle wirkt besser, als der massive Einsatz an nur einer Stelle. Spätblühende Stauden, wie etwa der Herbsteisenhut wirken besonders, wenn sie vor einer leuchtenden Herbsttracht, wie z. B. der des sibirischen Storchenschnabels stehen.

Wie sagte schon Karl Förster: (Deutscher Staudenzüchter und Gartenphilosoph)
"Gräser sind das Haar der Mutter Erde"

Im Gartenbeet übernehmen die Gräser aufgrund Ihrer guten Standfestig- und Langlebigkeit die Rolle der Leitpflanzen. Große Gräser werden einzeln eingesetzt. Sie gliedern das Beet und geben den Rhythmus vor. Schneiden Sie die Gräser bitte erst im Frühjahr runter.

Herbst und Winter verwandeln den Garten in eine Wunderwelt von Grau und Weiß. Und nicht vergessen: Jetzt ist die beste Zeit für die Pflanzung von Blumenzwiebeln. Das Sortiment im Handel ist noch reichhaltig, und die Vorfreude auf schöne Frühjahrsblüher im Garten versüßt uns die kalte Jahreszeit. 

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